Schadstoffanalysen und -vorkommen

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In der Schweiz gibt es verschiedene verbotene Schadstoffe, die beim Bau von Gebäuden eingesetzt wurden. Informieren Sie sich auf unserer Seite über die gängigsten Schadstoffe, deren Verbote und holen Sie sich eine unverbindliche Offerte für eine Schadstoffanalyse ein.

Die bekanntesten Schadstoffe in der Schweiz

Hier finden Sie eine Auflistung der bekanntesten und am häufig vorkommendsten Schadstoffe in der Schweiz:

Asbest

Asbest ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das aus faserigen Kristallen besteht. Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften wurde Asbest in der Vergangenheit häufig in verschiedenen industriellen Anwendungen und Baumaterialien eingesetzt. Es besitzt eine hohe Hitzebeständigkeit, chemische Beständigkeit und Festigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde Asbest beispielsweise in Dämmstoffen, Brandschutzmaterialien, Rohren, Zementprodukten, Bodenbelägen und vielem mehr verwendet.

Asbest ist seit 1990 in der Schweiz verboten. Umfangreiche Informationen rund um die Asbest finden Sie hier.

PCB

PCB steht für Polychlorierte Biphenyle, eine Gruppe von organischen chemischen Verbindungen, die aus Biphenyl-Molekülen bestehen. PCBs wurden in der Vergangenheit aufgrund ihrer vielfältigen Eigenschaften in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, insbesondere als Kühlmittel in elektrischen Geräten, Transformatoren und Kondensatoren sowie als Weichmacher in Kunststoffen.

Allerdings wurden PCBs aufgrund ihrer Toxizität und ihrer Umweltauswirkungen weltweit verboten, da sie sich nur sehr langsam abbauen und sich in der Umwelt und in lebenden Organismen anreichern können. PCBs gelten als persistent, bioakkumulierbar und giftig (PBT-Stoffe). Die Exposition gegenüber PCBs kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, darunter Störungen des Hormonhaushalts, Beeinträchtigungen des Immunsystems, neurologische Effekte und möglicherweise krebserregende Wirkungen.

In der Schweiz werden strenge Vorschriften und Kontrollen zur PCB-Bekämpfung und -Entsorgung umgesetzt, um die Exposition gegenüber diesen gefährlichen Stoffen zu minimieren und die Umwelt zu schützen. Die Sanierung von PCB-belasteten Standorten und Gebäuden erfordert eine fachgerechte Entsorgung und entsprechende Schutzmassnahmen, um die Gesundheit von Menschen und die Umwelt zu gewährleisten.

Mehr rund um PCB finden Sie hier.

PAK

PAK steht für Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, eine Gruppe von organischen Verbindungen, die aus mehreren ringförmigen Kohlenstoffstrukturen bestehen. PAKs entstehen bei unvollständiger Verbrennung von organischen Materialien wie Kohle, Öl, Gas oder Tabakrauch. Sie sind weit verbreitet und kommen in verschiedenen Umweltmedien vor, einschliesslich Boden, Wasser und Luft.

Einige PAKs sind als schädliche Umweltschadstoffe und potenzielle Karzinogene bekannt. Sie können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, insbesondere bei längerer Exposition. Einige PAKs wurden mit Krebsarten wie Lungen-, Blasen- und Hautkrebs in Verbindung gebracht. Darüber hinaus können sie auch das Hormonsystem beeinflussen und eine Reihe von gesundheitlichen Problemen wie Entwicklungsstörungen und Immunstörungen verursachen.

In der Schweiz gibt es Vorschriften und Richtlinien zur Kontrolle und Überwachung von PAKs, um die Exposition gegenüber diesen Schadstoffen zu minimieren und die Umwelt zu schützen. Die Sanierung von PAK-belasteten Standorten und die Einhaltung angemessener Schutzmassnahmen sind wichtig, um die Gesundheit von Menschen und die Umwelt vor den potenziellen Risiken der PAK-Exposition zu bewahren.

Mehr rund um PAK finden Sie hier.

VOC

VOC steht für flüchtige organische Verbindungen (englisch: volatile organic compounds). Dabei handelt es sich um eine breite Gruppe von chemischen Verbindungen, die bei Raumtemperatur leicht verdampfen und gasförmig werden. VOCs sind in vielen alltäglichen Produkten und Materialien enthalten, darunter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Möbel, Bodenbeläge, Tabakrauch und viele andere.

Obwohl VOCs eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Smog und Luftverschmutzung spielen, können sie auch innenräumliche Umweltprobleme verursachen. Viele VOCs sind als Schadstoffe bekannt und können gesundheitliche Auswirkungen haben. Sie können Augen-, Nasen- und Rachenreizungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und sogar langfristige gesundheitliche Probleme verursachen.

In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Vorschriften und Normen zur Begrenzung des VOC-Gehalts in der Raumluft. Es bestehen Richtlinien für die Emissionen von Baustoffen, Möbeln und anderen verbrauchernahen Produkten. Durch die Auswahl von VOC-armen oder VOC-freien Produkten und eine angemessene Belüftung können die VOC-Emissionen in Innenräumen reduziert werden, um eine gesündere Umgebung zu schaffen.

Erfahren Sie hier mehr rund um das Thema VOC und das TVOC-Messkonzept.

Formaldehyd

Formaldehyd ist eine chemische Substanz und gehört nach der Gefahrstoffverordnung zu den giftigen Stoffen im Innenraum. Es kommt in verschiedenen Materialien vor (z.B. verleimte Holzplatten) und gilt auch als krebserregend.

Informationen rund um Formaldehyd und deren Messung finden Sie hier.

KMF

KMF steht für Künstliche Mineralfasern, die auch als synthetische Mineralfasern bezeichnet werden. Es handelt sich um eine Gruppe von Fasern, die industriell hergestellt werden, um ähnliche Eigenschaften wie natürliche Mineralfasern wie Asbest aufzuweisen. KMF umfassen verschiedene Materialien wie Glaswolle, Steinwolle, Keramikfaser und andere.

KMF wurden in der Vergangenheit häufig als Dämmstoffe, Brandschutzmaterialien und für andere Anwendungen in der Bauindustrie eingesetzt. Sie bieten gute Isolationseigenschaften und sind feuerbeständig. Allerdings können bei unsachgemässer Handhabung oder Exposition gesundheitliche Risiken entstehen.

Einige KMF werden als potenziell krebserregend eingestuft und können Atemwegsreizungen, Hautreizungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Es ist wichtig, dass bei der Installation, Wartung und Entsorgung von KMF angemessene Schutzmassnahmen getroffen werden, um die Exposition gegenüber diesen Fasern zu minimieren.

In der Schweiz gelten Vorschriften und Bestimmungen für den sicheren Umgang mit KMF, um die Gesundheit von Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit zu schützen. Die richtige Sanierung und Entsorgung von KMF-haltigen Materialien ist wichtig, um eine unkontrollierte Freisetzung von Fasern in die Umwelt zu verhindern.

PCP

PCP steht für Pentachlorphenol, eine chemische Verbindung, die zu den chlorierten aromatischen Verbindungen gehört. PCP wurde in der Vergangenheit als Holzschutzmittel eingesetzt, um Holz vor Fäulnis, Schimmel und Schädlingsbefall zu schützen. Es wurde auch in der Leder- und Textilindustrie verwendet.

PCP ist als giftig und krebserregend eingestuft und stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit von Menschen und die Umwelt dar. Bei Exposition kann es zu akuten und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen kommen. Zu den Symptomen einer akuten Vergiftung gehören Hautreizungen, Atembeschwerden, Übelkeit und neurologische Probleme. Langfristige Exposition kann zu Störungen des Immunsystems, der Leberfunktion und des endokrinen Systems führen.

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken wurde PCP in vielen Ländern, einschliesslich der Schweiz, verboten oder stark eingeschränkt. Die korrekte Entsorgung von mit PCP behandeltem Holz und die Vermeidung von Exposition sind von grosser Bedeutung. Um die Verwendung von PCP zu vermeiden und die Umweltauswirkungen zu minimieren, sind alternative umweltfreundliche Methoden des Holzschutzes und der Materialbehandlung entwickelt worden.

Schwermetalle

Schwermetalle sind metallische Elemente mit einer hohen Dichte und einem hohen Atomgewicht. Sie können natürlicherweise in der Erdkruste vorkommen, werden aber auch durch menschliche Aktivitäten freigesetzt. Schwermetalle können toxische Eigenschaften aufweisen und erhebliche gesundheitliche und ökologische Auswirkungen haben.

Die am häufigsten bekannten Schwermetalle sind:  

  • Blei (Pb): Blei kann die neurologische Entwicklung beeinträchtigen und verschiedene Organsysteme schädigen. Es wurde früher in Farben, Benzin, Batterien, Wasserleitungen und anderen Produkten verwendet.
  • Quecksilber (Hg): Quecksilber ist besonders gefährlich, da es sich in der Umwelt anreichern kann und toxisch für das Nervensystem ist. Es wurde in elektrischen Geräten, thermometrischen Instrumenten, Energiesparlampen und bestimmten Industrieprozessen eingesetzt.
  • Cadmium (Cd): Cadmium kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und ist möglicherweise krebserregend. Es kommt in Batterien, Kunststoffen, Pigmenten und Düngemitteln vor.
  • Arsen (As): Arsen ist giftig und krebserregend. Es kann in bestimmten Mineralien, Pestiziden, Holzschutzmitteln und industriellen Prozessen vorkommen.
  • Kupfer (Cu): Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, aber hohe Konzentrationen können toxisch sein und zu Leber- und Nierenschäden führen. Es wird in elektrischen Kabeln, Wasserleitungen und landwirtschaftlichen Produkten verwendet.

Diese sind nur einige Beispiele für Schwermetalle, es gibt jedoch noch weitere wie Chrom, Zink, Nickel und Mangan, die ebenfalls schädlich sein können, wenn sie in hohen Konzentrationen in die Umwelt gelangen oder übermässig eingenommen werden. Der sichere Umgang mit Schwermetallen und deren Kontrolle ist entscheidend, um die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu schützen.

Schadstoffe erkennen und analysieren

Wie immer im Umgang mit Schadstoffen: Stopp bei Verdacht! Schützen Sie sich selbst und Ihre Mitmenschen. Der Umgang mit Schadstoffen soll bewusst sein und ideal in die Hände von Fachkräften gelegt werden. Deshalb ist eine Schadstoffanalyse elementar für Sanierungs- und Rückbauarbeiten. Prüfen Sie – insbesondere bei Gebäuden, welche vor 1990 erbaut wurden – die Materialien und beauftragen Sie einen Schadstoffdiagnostiker mit einer Schadstoffanalyse. Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche eines geeigneten Dienstleisters. Nutzen Sie dafür unser Anfrageformular und fragen Sie ein unverbindliches Angebot an.

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Vorkommen von Schadstoffen

Schadstoffe können in verschiedenen Bereichen von Gebäuden vorkommen, sowohl in Wohn- als auch in Arbeitsumgebungen. Hier sind einige Bereiche, in denen Schadstoffe häufig anzutreffen sind:

  • Baustoffe: Schadstoffe können in Baumaterialien wie Farben, Lacken, Klebstoffen, Dichtungsmassen, Bodenbelägen, Isoliermaterialien und Spachtelmassen enthalten sein. Diese Materialien können flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Formaldehyd, Schwermetalle, Asbest und andere gefährliche Substanzen freisetzen.
  • Luftqualität: Schadstoffe können über die Luft in Innenräumen gelangen, insbesondere wenn die Belüftung unzureichend ist. Dies kann Rauch, Abgase von Verbrennungsgeräten, Schimmel- und Pilzsporen, Allergene, Staub, Feinstaub und andere Partikel umfassen (Identifikation durch Raumluftmessung).
  • Wasser- und Sanitärinstallationen: Trinkwasser kann durch Schadstoffe wie Blei, Kupfer, Schwermetalle, Pestizide oder bakterielle Kontamination belastet sein. Schadstoffe können auch aus Rohrleitungen, sanitären Einrichtungen oder Lüftungssystemen freigesetzt werden.
  • Elektrische Geräte: Elektronische Geräte, insbesondere ältere Modelle, können Schadstoffe wie Blei, Quecksilber oder bromierte Flammschutzmittel enthalten. Bei unsachgemässer Entsorgung können diese Schadstoffe in die Umwelt gelangen.
  • Schimmel und Feuchtigkeit: Eine feuchte Umgebung begünstigt das Wachstum von Schimmel und Pilzen, die gesundheitsschädliche Sporen freisetzen können. Feuchtigkeit kann durch undichte Dächer, undichte Rohrleitungen, unzureichende Abdichtung oder unzureichende Belüftung verursacht werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Gebäude zwangsläufig Schadstoffe enthalten. Viele moderne Konstruktionen verwenden umweltfreundlichere Materialien und verbesserte Systeme zur Luft- und Wasseraufbereitung, um die Belastung mit Schadstoffen zu reduzieren. Dennoch ist eine Inspektion, Wartung und gegebenenfalls Sanierung wichtig, um die Gesundheit und Sicherheit der Menschen in Innenräumen zu gewährleisten.

Kosten einer Schadstoffanalyse

Eine Schadstoffanalyse kostet je nach Art unterschiedlich viel. Hier ein Beispiel für eine professionelle Schadstoffanalyse inklusive Anreise, Probenentnahme, Analyse im Labor und Auswertung.

Kosten für die Schadstoffanalyse eines Sanierungsobjekts

  • Anfahrt zum Objekt und Entnahme der Asbestproben CHF 450.-
  • Laboranalyse für Proben (6 Stück à CHF 80.-) CHF 480.-
  • Total Kosten CHF 910.-

Eine Raumluftmessung ist aufwändiger. Mehr dazu finden Sie auf unserer Seite zur Raumluftmessung.

Machen Sie einen Gebäudecheck

Der Gebäudecheck, heute ist eher der Begriff  Schadstoffanalyse geläufig, spielt eine wesentliche Rolle bei der Identifizierung und Bewertung von Bauschadstoffen in Gebäuden. Insbesondere Asbest und PCB sind häufig anzutreffende Schadstoffe in Gebäuden aus den 60-80er Jahren. Durch eine gründliche Analyse können potenzielle Gesundheitsrisiken erkannt und geeignete Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ein professioneller Gebäudecheck beinhaltet die Untersuchung von Proben, eine umfassende Bewertung sowie eine fundierte Berichterstattung über den Zustand der Schadstoffe im Gebäude (inkl. Fotodokumentation). Auf Grundlage dieser Ergebnisse kann eine sachgerechte Entsorgung und Sanierung durchgeführt werden. Bei Fragen oder Beratungsbedarf stehen unsere Diagnostiker zur Verfügung, um einen Gebäudecheck durchzuführen und detaillierte Berichte anzufertigen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um weitere Informationen zu erhalten und einen professionellen Gebäudecheck anzufordern. Nutzen Sie unser Anfrageformular, um ein unverbindliches Angebot für eine Schadstoffanalyse zu erhalten.

Was ist im Angebot enthalten?

Luftmessung vor Ort

Sicherstellung der Proben

Laboranalyse

Berichterstattung

Material und Anfahrt

Wir liefern schnell Resultate

24h

Kontaktaufnahme per Telefon oder E-Mail

2-3 Tage

Probenentnahme und Laborresultate

4-5 Tage

Fachbericht mit Fotodokumentation und Massnahmenkatalog