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Luftqualität Schweiz – wir gehören zu den saubersten Ländern

Weltweit kämpfen Länder gegen die zunehmenden Gefahren der Luftverschmutzung, ein Phänomen, das von Experten als «globale Gesundheitskatastrophe» bezeichnet wird. Ein neuer Bericht des Schweizer Luftqualitätstechnologieunternehmens IQAir legt nahe, dass im Jahr 2023 lediglich sieben Länder die sicheren Grenzwerte für Luftverschmutzung erreicht haben. Dies spiegelt die Ergebnisse des World Air Quality Reports wider, der Daten von über 30.000 Messstationen in 134 Ländern, Territorien und Regionen heranzieht.

Unter diesen wurde festgestellt, dass 124 die sicheren Werte von PM2.5 (Feinstaubpartikel), gemäss den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), überschritten haben. Diese mikroskopisch kleinen Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer im Durchmesser sind, können tief in unsere Lungen eindringen und sogar in unseren Blutkreislauf gelangen. So werden Sie zu einem ernsten Gesundheitsrisiko.

Luftqualität in der Schweiz

Die Schweiz, bekannt für ihre malerischen Landschaften und ihre hohe Lebensqualität, steht ebenfalls vor Herausforderungen in Bezug auf die Luftqualität. Obwohl der IQAir-Bericht zeigt, dass viele europäische Länder Verbesserungen in der Luftqualität verzeichnen – 54 % wurden 2023 im grünen Bereich klassifiziert, verglichen mit 39 % im Vorjahr – bleibt die Luftverschmutzung eine besorgniserregende Angelegenheit. Die Schweiz, die traditionell zu den Ländern mit höherer Lebensqualität zählt, befindet sich nun in einer Gruppe von Nationen, deren Luftqualität bis zum Doppelten des sicheren Standards variiert.

Diese Feststellungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Luftqualität kontinuierlich zu überwachen und Massnahmen zu ihrer Verbesserung zu ergreifen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Ursachen der Luftverschmutzung zu erkennen und anzugehen, um die Gesundheit der Bevölkerung und die Nachhaltigkeit der Umwelt zu gewährleisten.

Karte zur Luftqualität in der Schweiz

Luftqualität in Schweizer Städten

Der vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung gestellte modellierte Langzeit-Belastungs-Index zeigt die durchschnittliche Luftbelastung der Städte.

Globale Perspektiven und Fortschritte

Es ist ermutigend, dass einige Länder und Regionen bemerkenswerte Fortschritte erzielen. Australien, Estland, Finnland, Grenada, Island, Mauritius und Neuseeland haben die sicheren Richtlinien für Luftqualität erreicht. Besonders hervorzuheben ist Island mit der saubersten Luft in Europa. Diese Erfolge zeigen, dass durch gezielte Massnahmen und die Förderung erneuerbarer Energien erhebliche Verbesserungen möglich sind.

Kroatien zum Beispiel hat seine PM2.5-Werte im Jahresdurchschnitt um mehr als 40 % im Vergleich zu 2022 gesenkt, indem es seinen Anteil an erneuerbaren Energien erhöht hat, der mittlerweile mehr als 31 % des Energiemixes des Landes ausmacht. Solche Initiativen sind beispielhaft für die Schritte, die notwendig sind, um die Luftqualität zu verbessern und die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung zu minimieren.

Warum Luftqualitätsdaten wichtig sind

Luftqualitätsberichte sind entscheidend, um das Bewusstsein zu schärfen und Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung zu motivieren, die oft am stärksten in Regionen mit vulnerablen und unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen ausgeprägt ist. Frank Hammes, Globaler CEO von IQAir, betont, dass «eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ein universelles Menschenrecht ist.» Die Verfügbarkeit von Luftqualitätsdaten kann Leben retten, indem sie entscheidende Aktionen ermöglicht und die Luftqualität verbessert. Der Mangel an Daten in einigen Teilen der Welt, insbesondere in afrikanischen Ländern, verzögert jedoch notwendige Massnahmen und verlängert unnötiges menschliches Leid. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Ursachen der grenzüberschreitenden Dunstbildung zu bekämpfen und unsere Abhängigkeit von der Verbrennung als Energiequelle zu verringern.

Aidan Farrow, ein leitender Luftqualitätswissenschaftler bei Greenpeace International, merkt an, dass «Luftverschmutzung auch im Jahr 2023 eine globale Gesundheitskatastrophe bleibt.» Der Datensatz von IQAir liefert eine wichtige Erinnerung an die damit verbundenen Ungerechtigkeiten und die Notwendigkeit, die vielen existierenden Lösungen zu diesem Problem umzusetzen.

Fazit

Die Luftqualität in der Schweiz und weltweit stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko dar, das sofortige und zielgerichtete Massnahmen erfordert. Während einige Länder und Regionen Fortschritte machen, indem sie die Standards für saubere Luft erreichen, bleibt die globale Situation global besorgniserregend. Die Verbesserung der Luftqualität erfordert eine kollektive Anstrengung von Regierungen, Industrien und Einzelpersonen. Es geht nicht nur darum, die Umwelt zu schützen, sondern auch darum, die öffentliche Gesundheit zu verbessern und Leben zu retten.

Die Schweiz, mit ihrer Tradition der Wertschätzung für eine hohe Lebensqualität, steht vor der Herausforderung, innovative Lösungen zu finden und umzusetzen, um die Luftverschmutzung zu verringern. Dies kann durch die Förderung erneuerbarer Energien, die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und die Umsetzung strengerer Emissionsstandards geschehen. Nur durch entschiedenes Handeln können wir hoffen, die Luftqualität für alle zu verbessern und eine gesündere, nachhaltigere Zukunft zu sichern.